Erste Niederlage der Damen 1

30.10.2017

Die Serie ist gerissen. Nach vier Siegen und einem hervorragenden Rundenstart mussten die Handballerinnen der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden nun die erste Niederlage in der Oberliga hinnehmen. Nicht die beste Leistung abrufend, hatten sie im Gipfeltreffen gegen den souverän aufspielenden Drittliga-Absteiger TSG Oberursel mit 20:25 (10:12) das Nachsehen und mussten ihm die Tabellenführung abtreten.

„Aber das ist absolut kein Beinbruch“, betonte Jackie Johnson. „In der ersten Halbzeit haben wir ja gesehen, dass wir nach einem großen Rückstand zurückkommen und auch mit Oberursel mithalten können.“ Allerdings, so fügte die Trainerin hinzu, „dürfen wir nicht so eine Berg- und Talfahrt hinlegen, sondern müssen über 60 Minuten konstanter spielen. Sonst kann man nicht gewinnen.“

Vor großer Kulisse mit über 200 Zuschauern in der Braunshardter Sporthalle erwischten die Gastgeberinnen keinen guten Start. Und das hing ihnen nach. Zu nervös, in der Abwehr nicht richtig zupackend, im Angriff zu harmlos, zuviele technische Fehler: Keine fünf Minuten waren gespielt, da lagen sie schon 0:5 hinten.
Dann fasste sich Nadine Eilers ein Herz, zog aus dem Rückraum zum 1:5 ab und traf kurz darauf auch zum 2:5. Über 4:7 und 6:8 kämpften sich die WBW-Frauen auf 8:9 heran. Nach 24 Minuten stellte Celina Schwarzkopf aus dem Rückraum erstmals den umjubelten Ausgleich her (10:10). Nun schien ihre Mannschaft auf Augenhöhe mit dem Titelfavoriten.

Anstatt nachzulegen, fingen sich die Gastgeberinnen jedoch bis zur Pause noch das 10:12 ein. „Und dann fing die zweite Halbzeit wie die erste an“, bedauerte Keeperin Kerstin Avemarie und sah ihr Team wieder nervös und zu inkonsequent mit 11:17 (37.) deutlich ins Hintertreffen geraten.
Durch Tore von Fabienne Wamser, Annika Bork, Laura Himmelheber und Nathalie Pfingstgräf, die nach ihrer Rippenverletzung doch auflaufen konnte, hatten die Gastgeberinnen zwar noch einmal auf 15:19 (43.) verkürzt. Aber erneut ließen sie dann gute Chancen ungenutzt, trafen nur Aluminium, schlossen gegen die relativ kleine gegnerische Torfrau zu schwach ab oder setzten einen Siebenmeter an den Pfosten. Als Oberursel, routiniert und clever spielend, die Führung zehn Minuten vor Schluss wieder auf 22:16 ausgebaut hatte, war die erste Saisonniederlage für den Aufsteiger nicht mehr abzuwenden.

„Ich habe eigentlich schon beim 11:16 gedacht, dass es schwer wird“, sah Kerstin Avemarie die Vorentscheidung bereits früher gefallen. Auch Jackie Johnson konnte sich da nur noch schwer eine Wende vorstellen. „Es hat einfach die Initialzündung gefehlt.“ Insgesamt hat in ihren Augen „keine Spielerin konstant ihre Leistung gebracht. Jede hat sich Fehler erlaubt.“ Am meisten hakte es im Angriff, fand Johnson. „Da haben wir viel zuviel quer gespielt, sind nicht in die Tiefe gegangen und haben oft schlecht geworfen. Auf Außen sind uns nur vier Tore gelungen. Aber daraus müssen wir nun lernen.“

Spielfilm: 0:5 (5.), 2:7, 4:7, 6:8, 8:9, 10:10, (10:12), 11:12, 11:18 (37.), 13:18, 15:19, 16:22, 17:24, 20:25.

WBW-Tore: Nadine Eilers (4), Celina Schwarzkopf (3), Patricia Becker (3), Nicole Hartweck (2), Susann Leibl (2), Nathalie Pfingstgraef (2/1), Fabienne Wamser, Annika Bork, Laura Himmelheber, Carina Schneider (1/1).

 

Trainerin Jackie Johnson erlitt mit der HSG WBW nach 4 Siegen die erste Niederlage mit 20:25 gegen die TSG Oberursel.

 

 

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