Kurioser Punktgewinn der Herren 1 beim Spitzenreiter

24.12.2019

Halbzeit: 12:14, Endstand: 25:25

Zum letzten Spiel in diesem Jahr durfte die HSG am Samstagabend beim Spitzenreiter antreten. Spiele gegen die TGB, da war doch was. Nach zwei emotionalen Spielen im letzten Jahr mit unerwarteten Siegen war auch heute die Marschroute von Anfang an klar. Die Defensive soll sich genauso sicher präsentieren wie in den letzten Spielen und in der Offensive sollten endlich mal die Chancen konsequent genutzt werden. Leider erwischte die HSG einen Fehlstart in die Partie und lag schnell mit 2:0 zurück. Erst ein Strafwurf in der dritten Minute konnte zu etwas zählbarem genutzt werden. Als es nach zehn Minuten jedoch schon 7:3 für die TGB stand, sah sich Coach Olaf Kühnel zu einer Auszeit genötigt. In der Abwehr etwas offensiver stehen, im Angriff den Gegner in Bewegung bringen und die Lücke suchen. Diese Ansage beherzigte die Mannschaft etwas mehr, über 9:7 nach 17 Minuten steigerte sich die HSG konsequent und konnte nach 25 Minuten den Ausgleich zum 11:11 erkämpfen. Allerdings ließen die Spieler nicht nach und Jonathan Ackermann und Enrico Pittaro stellten den Spielstand kurz vor der Pause auf 12:14 zugunsten der HSG.

Mit dieser knappen Führung im Rücken sollte das Spiel in der zweiten Hälfte weitergeführt werden. Leider nötigte sein Gegenspieler Leon Marschall eine unbedachte Abwehrreaktion ab und so agierte man kurz nach Wiederanpfiff erstmal in Unterzahl. Diese Phase nutzte die TGB um wieder mit 16:15 in Führung zu gehen. Doch anstatt nun auseinanderzubrechen ging ein Ruck durch die HSG. Gerade Niels Jäger auf der Mitte Position und Marc Ständner am Kreis nutzten die offene Abwehr. Durch die Manndeckung gegen Luca Vatter boten sich Räume, welche die zwei geschickt annahmen. Die HSG drehte das Spiel durch setzte sich zur 45. Minute beim Stand von 18:21 sogar mit drei Toren ab. Eine Überraschung lag in der Luft. Jedoch verließ die HSG nun etwas die Konzentration und gerade von außen wurde zu ungenau abgeschlossen. Auch weil man den Vorsprung nicht souverän genug verwaltete, lud man die TGB wieder ein, am Spiel teilzunehmen. Nach dem 24:24 Ausgleich durch Sören Laing wackelten die Spieler aus Braunshardt ganz schön. Nachdem die Gastgeber durch einen Gegenstoß im Anschluss sogar auf 25:24 erhöhen konnten, brach eine hektische Schlussphase an. Beide Mannschaften wirkten in den letzten drei Minuten nervös und agierten sehr fahrig. Als Oliver Schielke in der letzten Minute an Andreas Hohmann scheiterte, dachten alle Zuschauer auch schon, dass das Spiel nun entschieden war. Die HSG versuchte alles und ging nun mit einer offensiven Manndeckung volles Risiko. Und nun wurde es kurios. Aron Kürten der TGB war am Ball. Er sah, dass noch weniger als 10 Sekunden zu spielen waren. Die Schiedsrichter hatten ihren Arm schon zum passiven Spiel erhoben. Er drehte sich um lief in Richtung seines eigenen Tores, weshalb die Schiedsrichter den Angriff wegen passivem Spiel abpfiffen. Doch anstatt den Ball hinzulegen und sich darüber zu freuen, dass kein Spieler der HSG innerhalb von drei Sekunden einen Angriff vollziehen kann, warf er den Ball weg. Die Schiedsrichter entschieden die Situation vollkommen richtig, dass die Ausführung eines schnellen Wurfes verhindert wurde. Daraufhin gab es nur eine Möglichkeit, eine Disqualifikation für Kürten und ein Strafwurf für die HSG. Thiemo Schulz nahm sich dieser Situation an. In einer solchen Situation muss man den Mut dazu erst mal haben. Und Schulz bewies, dass er mit Druck umgehen kann. Er versenkte den Ball im Tor und der Jubel kannte nun keine Grenzen. Ein 25:25 beim Tabellenführer hätte vorher niemand erwartet und auf gar keinen Fall auf diese Art und Weise.

So war die Stimmung für die anschließende Weihnachtsfeier bestens und ausgelassen wurde erst im Partybus und später in der Braunshardter Sporthalle gefeiert.

Nach einem ereignisreichen Jahr wünschen die Herren eins der HSG WBW allen Anhängern ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen guten Start ins neue Jahr. Auf dass alle gesund bleiben.

Es spielten (und trafen): David Pawlus und Matthias Schumacher (im Tor), Thiemo Schulz (6/5), Luca Vatter (5/1), Marc Ständner (3), Oliver Schielke (3), Niels Jäger (2), Leon Marschall (2), Oliver Kleikemper (2), Enrico Pittaro (1), Jonathan Ackermann (1) und Ole Brand.

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