Turnierbericht aus der Sicht eines Schiedsrichters

05.12.2022

Mini-Heimturnier (Spielvariante 4+1) am 03.12.2022, vier Spieler/in und ein Tormann/frau. Zu Gast waren die Mannschaften von SG Egelsbach und von SKG Roßdorf. JSG Lorsch/Einhausen musste Krankheitsbedingt leider absagen. Das Spielfeld und weitere Aktivitäten, konnte in kurzer Zeit mit engagierten Helfern aufgebaut werden.

Spielfeld: 2 Tore mit Abhängungen, um die Torfläche zu verjüngen, 2 Bänke, 1 Zeitnehmertisch mit Uhr, 2 Stühle und 2 Minibälle. SG Egelsbach hatten Mädels und Jungs im Team. SKG Roßdorf und wir, die Tigers, hatten nur Jungs. Da SKG Roßdorf auch Spielerabsagen hatten, wurde die Mannschaft für ihre Spiele mit Spielern von Egelsbach oder uns unterstützt. Mit dieser Praxis unterstützen wir uns gegenseitig seit vielen Jahren. Es herrscht ein gutes Verhältnis unter den Vereinen. Wir hatten im Team 16 wilde Tigers auf der Bank sitzen. Eine zweite Bank musste noch von den Tigers herbeigeholt werden, damit jeder einen Platz hatte. Auch hatte ein Trikotsatz nicht ausgereicht.

Zum Spiel. 6 Spiele standen an. Für jede Mannschaft 4 Spiele. Vor- und Rückrunde. Das Einlaufen der Mannschaften und ein kurzes Abklatschen sollte eine lockere Atmosphäre schaffen.
Der Zeitnehmer ist bereit. Ich auch. Mit Augenmaß und einer großen Portion Toleranz ging es mit den Anpfiff los. Die Zeit läuft und der Tormann/frau hat den Handball zum Abspielen in der Hand. 4 Spieler stehen am oder zum Teil auf dem Kreis (auch schon mal im Kreis) und hoffen den Ball zugespielt zu bekommen. Oft bekommt der (Lieblings)-Spieler den Ball zugespielt. Und schon werde ich gezwungen Toleranzgrenzen festzulegen. Der Spieler, der den Ball fängt, steht auf dem Kreis. Der Spieler fängt den Ball nicht richtig und er rollt zurück zum Tormann, oder der Spieler versucht den Ball aus dem Kreis aufzuheben, oder der Ball fällt dem Spieler auf den Fuß und zurück zum Tormann/frau. OK, erst einmal beide Augen zudrücken und den Vorgang wiederholen lassen. Vorher eine kurze Erklärung für die Spieler am Kreis. OK, der Ball konnte ordnungsgemäß abgespielt werden. Schon steht die nächste Entscheidung an. Den Ball prellen und fangen, Gegenspieler stellt sich vor den Spieler mit Ball. Ein Abspielen ist scheinbar nicht möglich. Also in die andere Richtung prellen und fangen. Wieder steht ein Gegenspieler im Weg, um den Ball abzuspielen. Also noch einmal ein Richtungswechsel. Prellen und fangen. Ein Auge von mir will sich langsam schließen. Entscheidung treffen. Spieler darauf hinweisen, den Ball auch mal abzuspielen. Gleiche Situation, nur der Angriff geht Richtung Tor. Prellen fangen prellen fangen prellen fangen Kreis und Tor. Eigentlich gut gemacht. Flott nach vorne gelaufen. Aber die Toleranzgrenzen voll sind ausgereizt. Kein Tor aber eine Erklärung, warum das Tor nicht zählt. Es gab aber auch Tore, mit gezielten abspielen zum Mitspieler und Torwurf mit Kreisberührung. Da hatte ich auch mal beide Augen zugekniffen. Als Schiedsrichter musste ich auch mal Träumer aus ihren Schlaf rütteln, um am Spielgeschehen wieder teilzunehmen.

Im Großen und Ganzen haben die Minis tolle Leistungen gezeigt. Sie haben auch alle gezeigt, dass ihnen Handball viel Spaß bereitet. Erklärungen vom Trainer/in oder Schiedsrichter werden befolgt. Die jüngeren und die älteren Minis kamen bei allen 3 Mannschaften zum Einsatz. Es ging nicht darum jedes Spiel unbedingt zu gewinnen. Unsere 16 wilde Tigers und die beiden Mannschaften zeigten tolle Leistungen. Zur Siegerehrung gab es erst einmal für jeden Gummibärchen. Anschließend für jede Mannschaft eine Box mit Gummibärchen.

Es hatte mir viel Spaß bereitet, die Mädels und Jungs zu pfeifen. Abzuwägen eine Spielaktion laufen zu lassen oder durch einen pfiff abzubrechen. Ein Tor zu geben oder nicht. Der Spaß am Handball spielen Stand im Vordergrund.
Einen Dank geht an alle, die an diesem Heimturnier beteiligt waren. Auch einen Dank an Sven, der die 16 wilden Tiger der Reihe nach einsetzte.

Schiedsrichter Ritschi

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